Was ist wann besser? Heiß vs. kalt duschen: Vorteile für Gesundheit und Immunsystem

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Was ist wann besser? Heiß vs. kalt duschen: Vorteile für Gesundheit und Immunsystem

Was ist wann besser? Heiß vs. kalt duschen: Vorteile für Gesundheit und Immunsystem

Was ist besser: warm oder kalt duschen? Die Lösung auf diese Frage ist nicht ganz einfach, denn beide Varianten haben ihre Daseinsberechtigung. In diesem Artikel erfährst du alle Vor- und Nachteile der Kälte- bzw. Wärmeexposition und abschließend kannst du selbst entscheiden, was für dich die sinnvollere Lösung ist.

Das Wichtigste zuerst:

Was bewirkt Wärme in unserem Körper?

Unser Körper produziert vor allem dann Wärme, wenn er krank ist oder an einer Schilddrüsenüberfunktion leidet. Wenn du krank bist, sorgen sogenannte Pyogene dafür, dass Neuronen im Gehirn (genauer gesagt in der Hypophyse) nicht mehr so empfindlich für Wärme sind. Dadurch denkt dein Körper, dass er deine Körpertemperatur erhöhen muss. So entsteht Fieber. 

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Warum entsteht Fieber?

Bei jedem Grad zusätzlicher Körpertemperatur verdoppelt sich deine Immunkraft. Das bedeutet, bei etwa 41 Grad Fieber hast du eine 8- bis 16-mal höhere Immunkraft. Wie funktioniert das genau? Je wärmer der Körper, desto niedriger die Viskosität des Blutes. Das Blut wird flüssiger, nimmt den Aggregatzustand Richtung Gas an und die Moleküle dehnen sich weiter aus. Durch die dadurch induzierte durchblutungsfördernde Wirkung können sich die Immunzellen leichter durch das Bindegewebe bewegen (zum Beispiel vom Blut in die Lymphe, wo sich die Erreger konzentrieren).

Ein sehr wichtiger Punkt ist die 38,5 Grad-Marke. Ab da schlagen diese Effekte richtig zu Buche und potenzieren sich. Ein “magischer Schwellenwert”. 

Zudem trainiert die Wärme dein Herz-Kreislaufsystem. Durch die Ausdehnung der Moleküle dehnt sich nämlich auch deine Arterie. Der Blutdruck nimmt ab. Um diesen weiterhin trotz größeren Durchmessers aufrechtzuerhalten, muss dein Herz schneller schlagen. Dadurch trainiert es sich selbst.

Wissenswert!

Wärme sorgt also für eine immunstärkende Eigenschaft, da die Immunzellen sich besser durch den Körper bewegen können. Außerdem ist die Wärme kardioprotektiv.

Was bewirkt die Kälte bei uns im Körper?

Als erstes genau das Gegenteil. Durch die Kälte werden die Arterien verengt. Um den gleichen Arteriendurchmesser zu erhalten, muss der Körper den Blutdruck erhöhen. Auch hier trainiert das Herz, da es mehr pumpt. So wie bei einer Sporteinheit. Zudem sorgt Kälte für eine temporäre Schwächung des Immunsystems, da das Immunsystem mit fallender Temperatur immobil wird. Erreger haben dort oft ein leichtes Spiel. Doch der Körper steuert diesem Effekt entgegen, indem er an den betroffenen Stellen vermehrt Immunzellen produziert und aktiviert.

Kurz gesagt:

  1. Erst wird das Immunsystem geschwächt.
  2. Dann wird das Immunsystem gestärkt, indem der Körper dazu aufgefordert wird, sich an das Handicap anzupassen. Die Immobilität des Immunsystems wird kompensiert.

Das Immunsystem wird daher zwar temporär geschwächt, doch mittelfristig gestärkt.

Wir sehen, dass durch die erhöhte Körpertemperatur die Stoffwechselaktivität steigt, wodurch sich der Blutzucker erhöht.

Fazit: Nutze Kälte und Wärme zu deinem Vorteil!

Es wäre ratsam, mehrmals pro Woche kalt zu duschen, um Krankheiten vorzubeugen. Wenn du aber krank bist, hilft nur Wärme!

In der Praxis könnte das so aussehen:

  • Dreimal die Woche nach dem Morgensport kalt duschen. Denn nach dem Morgensport ist das antioxidative Potenzial höher und man verträgt die Kälte besonders gut. Der Sport stärkt die Immunzellen bereits vorher. 
  • Wärmeexposition für etwa 2 bis 3 Mal pro Monat. Dabei sitzt man in der Badewanne mit dem Fieberthermometer und erhitzt sich auf 38,5 Grad. Davor kann man dick angezogen etwas Cardio machen.
Autor
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Philipp Gilg

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