Schilddrüsen Vitamine & Co: Top 10 Nährstoffe im Überblick

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Schilddrüsen Vitamine & Co: Top 10 Nährstoffe im Überblick

Die Schilddrüse steuert nahezu jeden Prozess in unserem Körper – von Stoffwechsel und Energieproduktion bis hin zu Verdauung, Stimmung und Hormonhaushalt. Damit sie all diese Aufgaben zuverlässig erfüllen kann, ist sie auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen angewiesen. Doch viele dieser Nährstoffe werden im Alltag nicht in ausreichender Menge aufgenommen oder durch Stress, Entzündungen und moderne, nährstoffarme Ernährung schneller verbraucht.

Das Wichtigste in Kürze:

Wofür braucht die Schilddrüse Vitamine?

Die Schilddrüse ist auf eine zuverlässige Versorgung mit Vitaminen und anderen Mikronährstoffen angewiesen, weil sie ohne diese Grundbausteine keine Hormone herstellen, aktivieren oder im Gleichgewicht halten kann. 

Vor allem die Schilddrüsenhormone T4 (Thyroxin) und T3 (Triiodthyronin) steuern nahezu jeden Aspekt des Stoffwechsels:

  • Energieverbrauch
  • Verdauung
  • Haut
  • Stimmung 
  • und Wärmehaushalt. 

Damit die Schilddrüse diese Hormone produzieren und korrekt umwandeln kann, benötigt sie zahlreiche kleine Hilfsstoffe, die im Hintergrund wichtige biochemische Prozesse ermöglichen.

Auch das Regulationshormon TSH, das von der Hirnanhangsdrüse ausgeschüttet wird, ist auf stabile Nährstoffbedingungen angewiesen. Es fungiert als eine Art „Dirigent“ und signalisiert der Schilddrüse, ob mehr oder weniger Hormone benötigt werden. 

Vitamine tragen außerdem dazu bei, das Immunsystem zu regulieren und Entzündungen zu reduzieren. Das ist besonders wichtig, weil die empfindliche Schilddrüse auf immunologische Reize stark reagieren kann. Eine gut regulierte Immunantwort schützt das Gewebe und sorgt dafür, dass die Schilddrüse stabil arbeitet.

Nicht zuletzt spielen Vitamine eine Schlüsselrolle für die Zellenergie und den Stoffwechsel: Sie ermöglichen es den Zellen, Energie bereitzustellen, und sorgen dafür, dass hormonelle Prozesse reibungslos ablaufen.

Kurz gesagt: Vitamine sind Bausteine, Regulatoren und Schutzfaktoren – ohne sie kann die Schilddrüse ihre Aufgaben nicht effizient erfüllen, und das fein abgestimmte Zusammenspiel von TSH, T4 und T3 gerät leichter aus dem Gleichgewicht.

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Welche Vitamine bei Schilddrüsenunterfunktion & Hashimoto?

Eine Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto zu haben bedeutet, dass die Schilddrüse nicht mehr genügend Hormone produziert, um den Körper optimal zu versorgen – allerdings aus unterschiedlichen Gründen.

Bei einer klassischen Unterfunktion arbeitet die Schilddrüse zu langsam oder zu schwach. Dadurch entstehen zu wenige Schilddrüsenhormone. Typische Folgen: Müdigkeit, Gewichtszunahme, Frieren, verlangsamte Verdauung, depressive Verstimmungen, trockene Haut, Haarausfall.

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem das eigene Schilddrüsengewebe angreift. Dadurch wird die Schilddrüse nach und nach geschädigt, was im Laufe der Zeit zu einer Unterfunktion führt. Die Entzündungsaktivität kann schwanken, weshalb Betroffene sowohl Phasen der Überfunktion als auch der Unterfunktion erleben können.

Typische Folgen: Neben den klassischen Unterfunktionssymptomen treten häufig Entzündungen, Immunschwäche, Verdauungsprobleme, Stimmungsschwankungen und erhöhter Stress im Körper auf.

Ein Vitaminmangel und in manchen Fällen auch ein Närhstoffüberschuss, ist dabei oft nicht nur kontraproduktiv, sondern kann sogar für die Entstehung ursächlich sein.

Nährstoff / FaktorWichtig fürMangel / ÜberschussHinweise / Empfehlungen
IodSynthese der Schilddrüsen- hormone T3 und T4Mangel: Kropf, kognitive Defizite, Entwicklungsstörungen Überschuss: Kann Autoimmunität und Funktionsstörungen auslösen.Iodiertes Salz; Supplementation besonders in Schwangerschaft & Stillzeit.
SelenEnzyme wie Glutathionperoxidase und Deiodinasen (Hormonaktivierung, antioxidativer Schutz)Mangel: Höheres Risiko für Hashimoto, Hypothyreose, Schilddrüsenkrebs.Supplementation kann Antikörper senken; nur nach Iodmangel-Korrektur und mit Vorsicht.
EisenTPO-Funktion, HormonbiosyntheseMangel: Erhöht Risiko für Hypothyreose, besonders in Schwangerschaft; beeinflusst Hormonspiegel.Schilddrüsenhormone steigern Erythropoese; Eisenwerte regelmäßig prüfen.
Vitamin DImmunmodulation, möglicher Schutz vor AutoimmunitätMangel: Häufig bei Hashimoto; Zusammenhang, aber Kausalität unklar.Supplementation kann Antikörper und TSH senken.
ZinkTPO-Aktivität, antioxidative Wirkung, ImmunfunktionMangel: Kann Hypothyreose, Kropf und Autoimmunität begünstigen.Supplementation kann bei Unterfunktion helfen.
KupferTPO-Funktion, T4-zu-T3-Umwandlung, antioxidative EnzymeMangel/Überschuss: Beide stören Schilddrüsenfunktion; möglicher Zusammenhang mit Krebs.Balance wichtig, nicht zu hoch dosieren.
MagnesiumEnzymaktivität HormonstoffwechselRezeptorsensitivitätMangel: Erhöht Risiko für Autoimmunität, Hypothyreose, Krebs. Überschuss: Kann ebenfalls stören.Reichlich über Ernährung zuführen; Supplement vorsichtig dosieren.
Vitamin AHormonbiosynthese Immunmodulation TransportproteineMangel: Verstärkt Iodmangel, fördert Autoimmunität.Natürliche Quellen bevorzugen; Überdosierung vermeiden.
Vitamin B12HormonstoffwechselImmunsystemMangel: Häufig bei Hashimoto; kann Anämie und andere Beschwerden verursachen.Laborcheck sinnvoll bei Müdigkeit, Verdauungsproblemen oder Autoimmunität.
Ernährung & MikrobiomNährstoffaufnahme HormonstoffwechselImmunregulationDysbiose: Fördert Entzündungen, Autoimmunität & Schilddrüsenerkrankungen.Darmflora stärken; Probiotika können hilfreich sein.
(1)

Selen bei Schilddrüsenunterfunktion: Schlüssel für die Hormonbalance

Selen ist einer der wichtigsten Mikronährstoffe für die Schilddrüse. Es wird für die Aktivierung der Schilddrüsenhormone, den Schutz des Gewebes vor oxidativem Stress und eine gesunde Immunbalance benötigt. Gerade bei Unterfunktion und Hashimoto spielt Selen daher eine besonders große Rolle.

Eine hochwertige Untersuchung an Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion (2) zeigte dabei Folgendes:

  • Selen wirkte am besten im Zusammenspiel mit Zink. Während Selen allein kaum deutliche Effekte zeigte, verbesserte die Kombination aus Selen und Zink wichtige Schilddrüsenwerte – insbesondere FT4 und TSH.
  • Zink allein steigerte bereits FT3, was zeigt, dass mehrere Mikronährstoffe gemeinsam an der optimalen Hormonproduktion beteiligt sind.
  • Selen allein zeigte keine starken Effekte, vermutlich weil Personen mit ausreichendem Selenspiegel nicht weiter profitieren – ein wichtiger Hinweis, dass der individuelle Nährstoffstatus entscheidend ist.

Für die praktische Anwendung bedeutet das: Selen bleibt ein unverzichtbarer Baustein für eine gesunde Schilddrüsenfunktion, entfaltet seine Wirkung jedoch am stärksten, wenn tatsächlich ein Mangel vorliegt und es im Zusammenspiel mit weiteren Spurenelementen – besonders Zink – eingesetzt wird. 

Die Schilddrüse ist auf ein fein abgestimmtes Netzwerk verschiedener Mikronährstoffe angewiesen, weshalb eine ganzheitliche Versorgung entscheidender ist als die alleinige Gabe eines Einzelstoffs. 

Kurz gesagt: Selen ist wichtig, aber selten ein Solo-Spieler – die beste Unterstützung bei einer Schilddrüsenunterfunktion entsteht, wenn alle relevanten Nährstoffe gemeinsam betrachtet und optimal abgestimmt werden.

Schon gewusst?

Besonders hohe Selenmengen finden sich in Fisch, Paranüssen und einigen Pilzsorten, wie Steinpilzen. Problematisch bei den natürlichen Quellen ist, dass der Selengehalt massiv schwanken kann. Zudem weisen Paranüsse oft eine sehr hohe radioaktive Belastung auf. Nahrungsergänzungsmittel sind deshalb für viele Personen die erste Wahl, um die Selenversorgung sicherzustellen.

Vitamin B12 Schilddrüse: Hormonstoffwechsel & Immunfunktion

Vitamin B12 spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel, in der Funktion des Nervensystems und in der Zellteilung – und ist damit auch für die Schilddrüse von großer Bedeutung. 

Neue Auswertungen großer Studien (3) zeigten, dass besonders Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion auffallend häufig niedrige B12-Spiegel hatten. Im Durchschnitt lagen die B12-Werte bei Hypothyreose deutlich unter denen gesunder Personen, und rund 27 % dieser Patienten waren von einem echten Vitamin-B12-Mangel betroffen. Auch bei subklinischer Hypothyreose trat ein Mangel ähnlich häufig auf.

Ein B12-Mangel kann Symptome, die einer Schilddrüsenunterfunktion sehr ähnlich sind, hervorrufen oder diese verstärken: 

  • Müdigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • depressive Verstimmung
  • Verdauungsprobleme 
  • Kribbeln in Händen und Füßen 

Wird der Mangel übersehen, kann sich der Zustand trotz korrekt eingestellter Schilddrüsenhormone weiter verschlechtern.

Besonders relevant ist auch die Rolle des Immunsystems. Bei Patienten mit autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen – vor allem Hashimoto – fanden sich in etwa 27 % der Fälle Anti-Parietalzell-Antikörper. 

Diese weisen auf eine gestörte B12-Aufnahme im Magen hin und erklären, warum ein Mangel bei Schilddrüsenerkrankungen oft nichts mit der Ernährung zu tun hat, sondern mit einer begleitenden Autoimmunreaktion.

Ein Vitamin-B12-Mangel ist bei Schilddrüsenerkrankungen also nicht die Ausnahme, sondern weit verbreitet und kann Hormonstoffwechsel, Energie und Immunfunktion erheblich beeinflussen. Deshalb gehört eine gezielte B12-Diagnostik inklusive Anti-Parietalzell-Antikörper bei Autoimmunerkrankungen zur sinnvollen Basisabklärung. 

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Schilddrüse Vitamin D: Wie das Sonnenvitamin vor Hashimoto schützen und die Funktion verbessern kann

Vitamin D spielt eine zentrale Rolle im Immunsystem – und genau das macht es für die Schilddrüse so wichtig. Aktuelle wissenschaftliche Auswertungen zeigen, dass eine ausreichende Versorgung nicht nur die allgemeine Gesundheit stärkt, sondern auch direkt die Autoimmunreaktionen beeinflussen kann, die Hashimoto auslösen und verschlimmern.

Eine große Analyse (4) aus 12 hochwertigen, randomisierten Studien mit insgesamt 862 Hashimoto-Patienten zeigte klar: Eine Vitamin-D-Supplementierung verbesserte sowohl die Immunlage als auch die Schilddrüsenfunktion:

  • Starke Reduktion der Schilddrüsen-Antikörper (TPO-Ab & TG-Ab): Ein Hinweis darauf, dass die Autoimmunreaktion gegen das Schilddrüsengewebe deutlich abgeschwächt wurde.
  • Verbesserte Hormonwerte: TSH sank leicht, während die aktiven Hormone FT3 und FT4 spürbar anstiegen.

Der Schutzmechanismus dahinter ist gut erklärbar: Vitamin D wirkt immunmodulierend. Es fördert regulierende Immunzellen, bremst überschießende Entzündungsprozesse und kann so die aggressive Autoimmunreaktion bei Hashimoto abmildern. 

Die Studien zeigten zudem, dass vor allem längere Behandlungszeiträume von über 12 Wochen und die aktive Form Calcitriol besonders kraftvolle Effekte hatten.

Die Erkenntnis ist eindeutig: Eine gute Vitamin-D-Versorgung schützt die Schilddrüse, beruhigt das Immunsystem und unterstützt eine stabilere Hormonlage – ein entscheidender Baustein, um Hashimoto langfristig zu kontrollieren und Beschwerden zu reduzieren.

Vitamin K Mangel und die Schilddrüse 

Vitamin K ist vor allem als „Gerinnungsvitamin“ bekannt, doch seine Bedeutung reicht weit darüber hinaus. Vitamin K wird in Phyllochinon (K1) und Menachinon (K2) unterschieden.

Vitamin K1, das hauptsächlich in grünem Blattgemüse vorkommt, ist vor allem für die Blutgerinnung wichtig, spielt jedoch nur eine untergeordnete Rolle für die Schilddrüse.

Vitamin K2, das vor allem in fermentierten Lebensmitteln und tierischen Produkten vorkommt, ist ein wichtiger Partner von Vitamin D. Vitamin D steigert die Aufnahme von Calcium aus dem Darm, während Vitamin K2 dafür sorgt, dass dieses Calcium korrekt in Knochen und Zähne eingebaut wird.

Darüber hinaus ist Vitamin K essenziell für die Funktion bestimmter Transportproteine, darunter Transthyretin (TTR, auch Thyroxin-bindendes Präalbumin, TBPA oder TBP). TTR wird in der Leber und im Plexus choroideus gebildet.

  • Hauptfunktion von TTR: Transportiert Schilddrüsenhormone im Blut, was für eine normale Schilddrüsenfunktion entscheidend ist.
  • Vitamin K-Abhängigkeit: TTR muss carboxyliert werden, damit es richtig funktioniert.
  • Folge eines Mangels: Ohne ausreichende Carboxylierung kann die Schilddrüsenfunktion eingeschränkt sein, besonders relevant bei schwer behandelbaren (refraktären) Schilddrüsenstörungen.
  • Weitere Funktion: TTR kann auch Vitamin A (Retinol) transportieren, indem es an das Retinol-bindende Protein bindet.

Ein latenter Vitamin-K-Mangel ist weit verbreitet: Während die Gerinnungsproteine oft noch ausreichend carboxyliert sind, können andere Vitamin-K-abhängige Proteine wie Transthyretin unzureichend carboxyliert vorliegen. Dies kann die Schilddrüsenfunktion und die Wirkung von Vitamin D auf den Calciumhaushalt indirekt beeinträchtigen.

Da Vitamin D eine wichtige Rolle bei Hashimoto und anderen Schilddrüsenerkrankungen spielt, kann ein Vitamin-K-Mangel diese positiven Effekte abschwächen oder zu Ungleichgewichten führen.

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Schilddrüsenüberfunktion Vitamine: Was fehlt dem Körper?

Eine Schilddrüsenüberfunktion (medizinisch: Hyperthyreose) bedeutet, dass die Schilddrüse zu viele Hormone produziert – vor allem Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Diese Hormone steuern den Stoffwechsel, also wie schnell der Körper Energie verbraucht, und beeinflussen viele Körperfunktionen wie Herz, Gehirn, Muskeln und Verdauung.

Je höher der Hormonspiegel, desto stärker ist die Aktivität der verschiedenen Körpersysteme.

Vitamine spielen bei einer Schilddrüsenüberfunktion eine wichtige unterstützende Rolle. Sie helfen dabei, Mangelerscheinungen vorzubeugen, die durch den beschleunigten Stoffwechsel entstehen können.

  • Vitamin D: Bei Hyperthyreose kann der gesteigerte Stoffwechsel die Knochendichte gefährden. Eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung kann Knochenabbau vorbeugen.
  • Vitamin K: Bei Vitamin-K-Mangel kann das Transportprotein Transthyretin nicht richtig funktionieren, was die Schilddrüsenhormonverteilung beeinträchtigt.
  • Vitamin A (Retinol): Wichtig für Sehkraft, Haut und Immunsystem. Eine ausreichende Versorgung unterstützt indirekt die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion.
  • B-Vitamine: Besonders Vitamin B12 und Folsäure sind wichtig für die Energieproduktion. Hyperthyreose erhöht den Stoffwechsel, was den Bedarf an B-Vitaminen steigert.
  • Vitamin C: Bei einer Überfunktion kann der Stoffwechsel oxidativen Stress erhöhen. Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das Zellschäden durch oxidativen Stress reduzieren kann.

Bei Jod ist bei einer Schilddrüsenüberfunktion jedoch eher Vorsicht geboten, da die Schilddrüse Jod zur Produktion von Hormonen T3 und T4 benötigt. Eine übermäßige Jodzufuhr kann die Hormonproduktion zusätzlich ankurbeln und die Überfunktion verschlimmern. 

Deshalb sollten Menschen mit Hyperthyreose ihre Jodaufnahme nicht unkontrolliert erhöhen und Jodergänzungen nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Eine ausgewogene Ernährung mit normalem Jodgehalt ist meist ausreichend.

Schon gewusst?

Deutschland gehört zu den jodärmsten Regionen Europas. Nach den Eiszeiten wurden durch die Gletscherschmelze große Mengen des Spurenelements Jod aus den Böden ausgewaschen und ins Meer gespült. Deshalb enthalten unsere heutigen Böden, Weideflächen und auch das Trinkwasser nur noch sehr geringe Jodmengen – mit der Folge, dass Jod in der tierischen und menschlichen Ernährung hierzulande oft nur unzureichend vorhanden ist.

Schilddrüsen Vitamine: Die optimale Einnahme

Besonders bei Funktionsstörungen wie Unter- oder Überfunktion kann die gezielte Einnahme von Schilddrüsen Nahrungsergänzungsmitteln helfen, Mangelerscheinungen vorzubeugen und die Schilddrüsenaktivität zu unterstützen. 

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6 Tipps zur Einnahme von Schilddrüsen Vitaminen & Co

Damit die Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen wirklich sinnvoll ist, kommt es auf die richtige Auswahl, Kombination, Dosierung und Qualität der Präparate an.

1. Ganzheitlich denken

Vitamine und Mineralstoffe wirken zusammen. Ein Mangel kann die Wirkung anderer Nährstoffe blockieren. Deshalb sollte man nicht nur einzelne Vitamine einnehmen, sondern auf ein ausgewogenes Zusammenspiel achten.

2. Ausgangslage prüfen

Nicht jeder braucht automatisch Selen, Jod oder Zink. Bei bestehendem Mangel kann die Einnahme sinnvoll sein, bei Normalwerten oder Überschuss eher schädlich.
Blutwerte oder ärztliche Beratung helfen, die richtige Dosierung zu bestimmen.

3. Kombination beachten

Manche Nährstoffe brauchen Partner für optimale Wirkung, z. B. Selen und Zink. Ein isoliertes Supplement ohne begleitende Nährstoffe bringt oft wenig.

4. Qualität der Präparate prüfen

Achte auf:

  • Studienbasierte Wirksamkeit
  • Hochwertige, frische Inhaltsstoffe
  • Unabhängige Labortests, offen einsehbar
  • Gute Kapsel- oder Tablettenqualität

5. Richtige Einnahmezeit

Einige Vitamine (z. B. fettlösliche wie A, D, E, K) mit einer Mahlzeit einnehmen, die Fett enthält. Andere, wie B-Vitamine, wirken besser morgens oder über den Tag verteilt.

6. Regelmäßige Kontrolle

Blutwerte und Schilddrüsenfunktion regelmäßig prüfen, um Über- oder Unterversorgung zu vermeiden. Anpassungen der Dosierung nur in Absprache mit Ärzten vornehmen.

Wieviel Selen und Zink bei Hashimoto?

Bei Hashimoto bringen klassische schilddrüsenunterstützende Wirkstoffkombination nicht immer den gewünschten Effekt, da die Erkrankung durch Schwankungen zwischen Über- und Unterfunktion gekennzeichnet ist. 

Eine Nahrungsergänzung bei Hashimoto unterscheidet sich damit deutlich von Präparaten, die primär eine Unterfunktion unterstützen. Wobei Nahrungsergänzungsmittel dabei immer nur eine Ergänzung und kein Ersatz für die medizinische Therapie darstellen.

Selen und Zink bieten jedoch auch in diesem Fall eine sinnvolle Ergänzung zu einer spezifischen Therapie mit Medikamenten.

Selen trägt zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei und unterstützt den Energiehaushalt. Es schützt die Schilddrüse vor oxidativem Stress und kann helfen, Entzündungsprozesse zu modulieren, die bei Hashimoto häufig auftreten.

Zink ist wichtig für die kognitive Funktion, den Hormonhaushalt und das Immunsystem. Es unterstützt den Körper bei der Regulierung von Schilddrüsenhormonen und kann Müdigkeit reduzieren, die bei Hashimoto oft auftritt.

Ergänzend dazu eignen sich:

  • Eisen und Kupfer: Normaler Energiestoffwechsel, Blutbildung, Verringerung von Müdigkeit
  • Vitamin B1, B6, B9, B12: Energiestoffwechsel, Blutbildung, psychische und kognitive Funktion, Hormonregulation
  • Vitamin A: Unterstützt Immunsystem und Schilddrüsenfunktion
  • Myo-Inositol, L-Carnitin, L-Tyrosin: Körpereigene Bausteine, wichtig für Energiestoffwechsel und Produktion von Schilddrüsenhormonen

Schilddrüsen-Autoimmunerkrankungen stellen die häufigste Form von Schilddrüsenentzündungen dar und gehen oft mit Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, Muskel- oder Gelenkbeschwerden, Verstopfung oder Haarausfall einher. 

Eine gezielte Supplementation kann helfen, diese Symptome zu bekämpfen und die Schilddrüsenhormone trotz einer bisher fehlenden Heilung der Autoimmunerkrankung in Balance zu bringen.

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Fazit: Vitaminmangel kann die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen

Eine gut versorgte Schilddrüse ist ein entscheidender Baustein für unsere Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensenergie. Vitamine, Mineralstoffe und weitere Mikronährstoffe können dabei eine wertvolle Unterstützung bieten – vorausgesetzt einer 

✅ ganzheitlichen Betrachtung

✅ bewussten Einnahme

✅ individueller Abstimmung

✅ und guter Qualität

Besonders Menschen, die mit Müdigkeit, innerer Unruhe, Gewichtsveränderungen oder Konzentrationsproblemen kämpfen, können von einer verbesserten Nährstoffversorgung profitieren.

Wichtig ist jedoch: Nahrungsergänzungsmittel ersetzen keine medizinische Diagnose und keine ausgewogene Ernährung – sie sind vielmehr ein wirkungsvolles Plus für all jene, die ihre Schilddrüse langfristig stärken möchten, vorsorgen oder eine Behandlung der Schilddrüse natürlich und effektiv unterstützen wollen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Quellenverzeichnis:

(1) Shulhai AM, Rotondo R, Petraroli M, Patianna V, Predieri B, Iughetti L, Esposito S, Street ME. The Role of Nutrition on Thyroid Function. Nutrients. 2024 Jul 31;16(15):2496. doi: 10.3390/nu16152496. PMID: 39125376; PMCID: PMC11314468.

(2) Mahmoodianfard S, Vafa M, Golgiri F, Khoshniat M, Gohari M, Solati Z, Djalali M. Effects of Zinc and Selenium Supplementation on Thyroid Function in Overweight and Obese Hypothyroid Female Patients: A Randomized Double-Blind Controlled Trial. J Am Coll Nutr. 2015;34(5):391-9. doi: 10.1080/07315724.2014.926161. Epub 2015 Mar 11. PMID: 25758370.

(3) Benites-Zapata VA, Ignacio-Cconchoy FL, Ulloque-Badaracco JR, Hernandez-Bustamante EA, Alarcón-Braga EA, Al-Kassab-Córdova A, Herrera-Añazco P. Vitamin B12 levels in thyroid disorders: A systematic review and meta-analysis. Front Endocrinol (Lausanne). 2023 Feb 22;14:1070592. doi: 10.3389/fendo.2023.1070592. PMID: 36909313; PMCID: PMC9994182.

(4) Tang J, Shan S, Li F, Yun P. Effects of vitamin D supplementation on autoantibodies and thyroid function in patients with Hashimoto’s thyroiditis: A systematic review and meta-analysis. Medicine (Baltimore). 2023 Dec 29;102(52):e36759. doi: 10.1097/MD.0000000000036759. PMID: 38206745; PMCID: PMC10754614.

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