Rote Äderchen, die sich wie feine Netze über Wangen, Nase oder Kinn ziehen, sind für viele Betroffene mehr als nur ein kleines Schönheitsproblem. Es handelt sich dabei um die häufigste Hauterkrankung bei Erwachsenen. Hinter den auffälligen Linien – medizinisch meist als Teleangiektasien oder Couperose bezeichnet – steckt eine dauerhafte Erweiterung oberflächlicher Blutgefäße.
- Rote Äderchen im Gesicht entstehen meist durch erweiterte Kapillaren – häufig bei empfindlicher oder zu Rosacea neigender Haut.
- Hauptursachen sind UV-Strahlung, Temperaturschwankungen, genetische Veranlagung, Alkohol, Nikotin oder hormonelle Einflüsse.
- Behandlungen wie Laser, IPL, sanfte Pflegeprodukte und pflanzliche Supplemente können das Hautbild sichtbar verbessern.
Was bedeuten rote Äderchen im Gesicht?
Rötliche, fadenförmige Linien auf Wangen, Nase oder Kinn deuten meist auf Teleangiektasien hin – kleine oberflächliche Blutgefäße, die sich dauerhaft geweitet haben. Umgangssprachlich spricht man von “Besenreisern” oder “geplatzten Äderchen”.
Typischerweise kommen Besenreiser an den Beinen vor, wo sie als eine Vorstufe tieferer Venenprobleme wie Krampfadern aufgrund der Lage und Belastung der Beine vermehrt auftreten.
Die feinen Kapillaren in den Beinen stehen durch den aufrechten Gang besonders unter Druck, da sie das Blut entgegen der Schwerkraft zurück zum Herzen transportieren müssen. Langes Sitzen, Stehen oder einschnürende Kleidung erhöhen diesen Druck zusätzlich.
Doch warum treten rote Äderchen dann auch im Gesicht auf – einem Bereich, der deutlich weniger von der Schwerkraft beeinflusst wird? Die Antwort liegt in einem anderen Ursachenzusammenhang, der vor allem auf die empfindliche Beschaffenheit der Gesichtshaut, äußere Reize und genetische Veranlagung zurückzuführen ist.

Rote Äderchen Gesicht Ursache
Für viele Betroffene erscheinen die roten Äderchen im Gesicht zunächst wie aus dem Nichts – doch meist liegen komplexe Ursachen zugrunde. Zahlreiche innere und äußere Faktoren können beteiligt sein, wirken oft zusammen und verstärken sich gegenseitig. So steigt das Risiko, dass sich die feinen Äderchen dauerhaft erweitern und sichtbar werden.
- Empfindliche oder sehr helle Haut („Couperose-Neigung“): Helle, dünne Haut enthält weniger stützende Fasern. Schon leichte Reize lassen Kapillaren weiten, sodass sie dauerhaft sichtbar bleiben.
- Genetische Veranlagung: Schwaches Bindegewebe oder angeboren dünne Kapillarwände führen dazu, dass sich Gefäße schneller ausdehnen – oft findet man die Äderchen bei mehreren Familienmitgliedern.
- Rosacea (chronisch-entzündliche Hautkrankheit): Entzündliche Schübe reizen die Gefäßwand, fördern eine bleibende Weitstellung der Kapillaren und lassen typische Teleangiektasien entstehen.
- UV-Strahlung & starke Temperaturwechsel: UV-Licht schwächt Kollagenasern; Hitze (z. B. Sauna) oder Kälte (z. B. Winterwind) führen zu einem raschen Wechsel zwischen Erweiterung und Verengung der Blutgefäße. Wird diese Belastung häufig wiederholt, kann dies dazu führen, dass sich die Gefäße dauerhaft erweitern.
- Hormonelle Umstellungen (Schwangerschaft, Pille, Wechseljahre): Östrogene lockern das Bindegewebe und steigern die Durchblutung. Gefäße werden stärker durchströmt und weiten sich leichter.
- Alkohol, Nikotin, scharfes Essen: Alkohol und Chili erweitern die Gefäße vorübergehend („Flush“); Rauchen schädigt Gefäßwände langfristig und mindert ihre Elastizität.
- Bluthochdruck: Erhöhter Druck in den Kapillaren begünstigt das permanente Aufweiten der feinen Gefäße.
- Langjährige Kortisonanwendung: Topische oder systemische Kortikoide dünnen die Haut aus, bauen Stützfasern ab und machen Kapillaren leichter sichtbar.
Sollten ein oder mehrere der Faktoren auf dich zutreffen, ist es ratsam frühzeitig aktiv zu werden, auf einen gesunden Lebensstil zu achten und venenstärkende Maßnahmen zu ergreifen – so kannst du der Entstehung roter Äderchen wirksam vorbeugen.
“Geplatzte Äderchen im Gesicht”: Sind die Adern im Gesicht geplatzt?
Der Begriff „geplatzte Äderchen“ ist zwar weit verbreitet, aber medizinisch nicht ganz korrekt. Bei den feinen, rötlich-bläulichen Linien im Gesicht handelt es sich in der Regel nicht um tatsächlich „geplatzte“ Gefäße im Sinne einer Verletzung, sondern um dauerhaft erweiterte Kapillaren.
Diese kleinen Blutgefäße verlieren an Elastizität und weiten sich, sodass sie durch die Haut sichtbar werden – meist im Bereich von Nase, Wangen oder Kinn.
Symptome: So erkennt man rote Äderchen im Gesicht
Rote Äderchen sind nicht zwangsläufig ein reines Kosmetikproblem – häufig treten sie zusammen mit weiteren Hautbeschwerden auf:
- Feine, rötliche bis bläuliche Äderchen: Meist netz- oder fächerförmig, gut sichtbar unter der Haut – vor allem auf Wangen, Nase und Kinn.
- Rötungen (Flushes): Temporäre oder dauerhafte Gesichtsrötung, oft verstärkt durch Hitze, Stress, Alkohol oder scharfes Essen.
- Empfindliche Haut: Brennen, Stechen oder Spannungsgefühl – vor allem bei Temperaturwechseln oder aggressiven Pflegeprodukten.
- Trockene, irritierte Hautstellen: Häufig bei gleichzeitig bestehender Rosacea.
- Hitzewallungen oder Hitzegefühl im Gesicht: Besonders bei Wärme, Stress oder körperlicher Belastung.

Rote Äderchen Nase, Kinn & Wangen: Wer ist besonders anfällig?
Neben allgemeinen Risikofaktoren, die die Gefäße schwächen, treten rote Äderchen im Gesicht besonders häufig bei bestimmten Personengruppen auf:
- Ehemalige Akne-Betroffene: Wer in der Jugend unter schwerer Akne litt, zeigt im Erwachsenenalter häufiger rote Äderchen. Grund dafür können entzündliche Prozesse und Hautveränderungen sein.
- Schwangere Frauen: Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft fördern die Gefäßdurchblutung und können zur Entstehung von Teleangiektasien führen.
- Alkoholkonsumierende Personen: Alkohol weitet die Blutgefäße kurzfristig. Häufiger oder übermäßiger Konsum kann zu dauerhaften Gefäßerweiterungen führen.
- Kinder (seltener, aber möglich): Bei Kindern können rote Äderchen gelegentlich im Rahmen von Hautveränderungen, wie beispielsweise bei Feuermalen oder nach Verletzungen auftreten. Meist sind sie harmlos, sollten aber ärztlich abgeklärt werden.
Rote Äderchen im Gesicht Alkohol
Alkoholkonsum gehört zu den häufigsten Auslösern für rote Äderchen im Gesicht. Bereits nach kurzer Zeit führt Alkohol zu einer vorübergehenden Erweiterung der Blutgefäße – Vasodilatation.
Grafik: in der Art aber mit deutschen Begriffen bitte “Vasodilation (Gefäßerweiterung) und Vasoconstriction (Gefäßverengung)”

Diese bewirkt, dass die feinen Kapillaren in der Haut sichtbarer werden und das Gesicht gerötet erscheint. Besonders an Nase, Wangen und Kinn können sich dadurch die kleinen Gefäße deutlich abzeichnen.
Bei gelegentlichem Konsum verschwindet die Rötung meist schnell wieder. Bei häufigem oder übermäßigem Alkoholkonsum jedoch kann es langfristig zu einer dauerhaften Gefäßerweiterung kommen. Die Gefäßwände verlieren an Elastizität und reagieren empfindlicher auf Reize, was die Entstehung sogenannter Teleangiektasien fördert.
Darüber hinaus kann Alkohol Entzündungsprozesse in der Haut verstärken und Hautkrankheiten wie Rosazea begünstigen, die ebenfalls mit ausgeprägten roten Äderchen einhergehen.
Menschen, die anfällig für solche Gefäßerweiterungen sind oder bereits sichtbare rote Äderchen haben, sollten ihren Alkoholkonsum daher besonders im Blick behalten.
Rote Äderchen im Gesicht Kind
Rote Äderchen im Gesicht sind bei Kindern vergleichsweise selten, können jedoch gelegentlich auftreten. Meist handelt es sich dabei um harmlose Veränderungen, die im Zusammenhang mit verschiedenen Hautveränderungen stehen:
- Feuermale bei Säuglingen und Kleinkindern können rote oder violette Äderchen im Gesicht sichtbar machen.
- Nach kleinen Verletzungen oder Hautreizungen können vorübergehend feine Gefäße im Gesicht sichtbar werden.
Da die Haut von Kindern besonders empfindlich ist, können Umweltfaktoren wie Kälte, Hitze oder mechanische Reize die kleinen Blutgefäße stärker durchbluten lassen und so zu einer Rötung führen.
Wichtig ist, dass Eltern bei auffälligen oder länger anhaltenden roten Äderchen einen Arzt aufsuchen, um andere Hauterkrankungen auszuschließen und gegebenenfalls eine passende Behandlung einzuleiten.
Außerdem können andere Hauterkrankungen wie Akne in der Kindheit das Risiko erhöhen, später im Erwachsenenalter rote Äderchen oder Teleangiektasien im Gesicht zu entwickeln. Die entzündlichen Prozesse und Hautveränderungen bei Akne können die Gefäßstruktur langfristig beeinflussen und die Entstehung der sichtbaren Äderchen begünstigen.
In den meisten Fällen sind die roten Äderchen bei Kindern jedoch unbedenklich und verschwinden mit der Zeit von selbst.
Rote Äderchen im Gesicht Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft durchläuft der Körper zahlreiche hormonelle Veränderungen, die auch die Haut und das Gefäßsystem beeinflussen. Besonders der Anstieg von Hormonen wie Östrogen und Progesteron führt zu einer verstärkten Durchblutung und erweiterten Blutgefäßen im Gesicht.
Zusätzlich sorgt das erhöhte Blutvolumen und die gesteigerte Gefäßpermeabilität dafür, dass die kleinen Kapillaren leichter erweiterbar und dadurch sichtbarer werden.
In der Regel verschwinden die roten Äderchen nach der Geburt von selbst wieder, wenn sich der Hormonspiegel normalisiert und die Gefäße sich zurückbilden. Trotzdem kann die Schwangerschaft bei manchen Frauen auch eine bestehende Neigung zu Gefäßerweiterungen verstärken oder das Auftreten von Hauterkrankungen wie Rosazea begünstigen.
Um die Haut in dieser Zeit bestmöglich zu schützen, ist eine schonende Hautpflege und der Schutz vor starken Temperaturschwankungen empfehlenswert.
Nicht nur das Risiko für rote Äderchen im Gesicht, sondern auch die Wahrscheinlichkeit für Krampfadern in der Schwangerschaft steigt enorm an – bereits bei der ersten Schwangerschaft um 78 %.
Rote Äderchen im Gesicht: Was tun?
Wenn plötzlich feine, rote Äderchen auf Nase, Wangen oder Kinn sichtbar werden, ist der erste Schritt Beobachtung statt Panik.
Notiere, wann und unter welchen Umständen die Gefäße deutlicher hervortreten. Zum Beispiel nach:
- heißer Dusche
- Alkohol
- Sport
- Sonnenbad
Versuche anschließend, die wichtigsten Trigger für zwei bis drei Wochen bewusst zu meiden. Klärt sich die Rötung nicht oder treten begleitende Symptome wie Brennen, Pusteln oder Schmerzen auf, empfiehlt sich eine dermatologische Untersuchung.
Schon beim Erstgespräch können die Ärzte mit einer Auflichtmikroskopie feststellen, ob es sich um harmlose Teleangiektasien, eine Rosazea oder andere Gefäßanomalien handelt.
Unterscheidung zwischen harmlosen Rötungen, Hauterkrankungen und behandlungsbedürftigen Veränderungen
Feine rote Äderchen im Gesicht können völlig harmlos sein – oder ein Hinweis darauf, dass mehr dahintersteckt.
Wer eine dauerhafte Gesichtsrötung bemerkt, sollte deshalb zuerst klären lassen, welche Art von Gefäßveränderung vorliegt. Denn je nach Ursache reicht eine rein kosmetische Laserbehandlung, während andere Befunde zwingend dermatologisch therapiert gehören.
Merkmal | Meist harmlos / kosmetisch | Hinweis auf Hauterkrankung | Behandlungs bedürftig |
Aussehen | feine, einzelne rote Äderchen, kaum entzündet | flächige Rötung, Papeln, Pusteln (Rosazea); knotige Gefäßerweiterungen (Hämangiom) | plötzliches Netz neuer Äderchen, Blutungen |
Begleit symptome | keine Schmerzen oder Brennen | Brennen, Hitzegefühl, Schwellung | Schmerz, stärkere Blutung, rasches Wachstum |
Verlauf | unverändert oder langsam zunehmend | schubweise Verschlechterungen | schnelle Zunahme der Gefäße |
Besonders häufig werden Teleangiektasien, also erweiterte, sichtbare Äderchen, mit der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung Rosazea verwechselt. Dabei sind Teleangiektasien nur ein mögliches Symptom der Rosazea – sie können aber auch unabhängig davon auftreten, zum Beispiel durch UV-Schäden oder genetische Veranlagung.
Rosazea betrifft ausschließlich das Gesicht und entwickelt sich meist schleichend. Ohne Behandlung nimmt die Ausprägung der Symptome über die Jahre zu. In etwa der Hälfte der Fälle sind auch die Augen betroffen – mit Rötungen, Brennen oder Bindehautentzündungen, teils sogar noch bevor Hautveränderungen sichtbar sind.
Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann es im Spätstadium zu einer Verdickung der Haut, insbesondere an der Nase, sowie zu vergrößerten Poren kommen.
Typische Symptome der Rosazea:
- Anhaltende Rötungen (Flush, Blushing) und Schwellungen im Gesicht
- Hitzegefühl und spontane Blutwallungen
- Erweiterte Blutgefäße – Teleangiektasien
- Bildung von entzündlichen Knoten, Papeln und Eiterbläschen
Vorbeugung und Linderung: Was hilft gegen rote Äderchen im Gesicht?
Ganz beseitigen lassen sich genetische Veranlagung oder bereits entstandene Teleangiektasien zwar nur mit Laser- bzw. IPL-Behandlungen; mit einigen konsequenten Alltagsmaßnahmen kannst du jedoch verhindern, dass sie überhaupt entstehen und bereits bestehende stärker hervortreten oder sich ausweiten.
Der Hauptfaktor ist ein Zusammenspiel aus Risikominimierung und aktiver Unterstützung der Venen. Das bedeutet: Äußere Reize, die die Blutgefäße stark weiten oder reizen, sollten möglichst vermieden werden – gleichzeitig kann die Hautbarriere gezielt gestärkt und die Gefäßelastizität verbessert werden.
Je früher du damit beginnst, desto größer sind die Chancen, das Fortschreiten der Gefäßveränderungen zu verlangsamen oder ganz aufzuhalten.
Maßnahme | Warum sie wirkt | So setzt du sie um |
Venenstärkende Supplemente | Studien bestätigen die venenstärkenden Effekte von Pycnogenol (2), Rosskastanie (3), Steinklee (5) rotem Weinlaub (4) und mehr | Kombinationspräparate, in denen mehrere Wirkstoffe zusammenkommen, potenzieren die Effekte der einzelnen Inhaltsstoffe. |
Täglicher UV-Schutz (LSF 30 +) | UV-Strahlung baut Kollagen ab und schwächt die Gefäßwände. | Ganzjährig Sonnencreme mit Breitbandfilter; im Sommer LSF 50, breitkrempiger Hut. |
Reizarme Reinigung & Pflege | Aggressive Tenside/Alkohol verschlechtern die Hautbarriere und fördern Entzündung. | pH-neutrale Reiniger, lauwarmes Wasser, anschließend beruhigende Cremes mit pflanzlichen Wirkstoffen |
Trigger meiden | Weniger Vasodilatation = weniger neue Äderchen. | Scharfes Essen, heiße Getränke, Saunagänge, starke Temperaturwechsel, Nikotin, übermäßiger Alkohol einschränken. |
Kühlen statt erhitzen | Rasche Gefäßverengung beruhigt akute Rötung. | Kühlpad/Thermalwasserspray 1–2 Minuten auflegen; kaltes Wasser zum Schluss beim Waschen. |
Gesunder Lebensstil | Senkt systemische Risikofaktoren, wie Bluthochdruck & Entzündung. | Ausgewogene Ernährung, Omega-3-Fettsäuren, moderater Ausdauersport, Stressmanagement |
Regelmäßige Blutdruckkontrolle | Hoher Druck begünstigt dauerhafte Gefäßschäden. | Werte < 130/80 mmHg anstreben; bei Hypertonie mit Ärzten Therapie optimieren. |
Frühes Handeln bei Rosazea | Hemmt Entzündung, stoppt Gefäßwuchern. | Fachkundige Behandlung bei einem Dermatologen. |
Kaschieren ohne Reizung | Sofortiger optischer Effekt ohne Hautstress. | Grünstichiger Primer, nicht-komedogene Foundation; sanft mit Schwämmchen auftupfen, abends gründlich entfernen. |
Rote Äderchen im Gesicht entfernen: Geht das?
Eine Entfernung der roten Äderchen ist nicht notwendig, da sie allein keine gesundheitliche Einschränkung darstellen. Wer dennoch eine Entfernung wünscht, hat die Auswahl zwischen mehreren minimalinvasiven Verfahren, um die roten Äderchen im Gesicht dauerhaft und narbenfrei entfernen zu lassen.
Welche Methode infrage kommt, hängt von der Farbe, Tiefe und Ausdehnung der Gefäße sowie vom Hauttyp ab.
Bewährte Behandlungsmethoden sind:
- Farbstoff- oder KTP-Laser (532 nm): Ideal für oberflächliche, hellrote Äderchen, wie sie oft an der Nase auftreten. Meist sind 1–2 Sitzungen nötig. Nach der Behandlung können leichte Rötungen oder punktuelle Verfärbungen für 2–3 Tage auftreten.
- Nd:YAG-Laser (1064 nm): Dringt tiefer in die Haut ein und wirkt auch bei bläulich-rötlichen Gefäßen sowie dichterem Gefäßnetz, etwa bei Rosazea. 1–3 Sitzungen sind üblich. Nachbehandlungen können eine Schwellung oder Krustenbildung von 2–5 Tagen verursachen.
- IPL (Intense Pulsed Light): Bietet ein breites Lichtspektrum und eignet sich gut für flächige Couperose oder Mischformen. Für optimale Ergebnisse sind 2–4 Sitzungen empfehlenswert. Die Haut kann nach der Behandlung kurzfristig gerötet oder leicht geschwollen sein.
Lasertherapie hat sich auch zur Entfernung von Krampfadern bewährt und bietet im Vergleich zu anderen Methoden nicht nur eine bessere Patientenzufriedenheit, sondern auch den besten Kosten-Nutzen-Vergleich.
Die Kosten pro Sitzung liegen in der Regel zwischen 80 und 300 Euro und müssen meist privat getragen werden. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen erfolgt nur in Ausnahmefällen, wenn eine medizinische Indikation vorliegt – beispielsweise bei wiederkehrenden Blutungen oder einem ausgeprägten Rhinophym.
Wann sollte man mit der Behandlung warten?
- Während Schwangerschaft oder Stillzeit
- Bei akuten Hautentzündungen oder Herpes
- Nach starker UV-Exposition (Sonnenbrand)
- Während oder kurz nach Isotretinoin-Therapie (mindestens 6 Monate Abstand)
- Bei aktiver Rosazea (erst Entzündung behandeln, dann Laser)
Fazit: Unterstütze deine Venengesundheit frühzeitig und vermeide so rote Äderchen im Gesicht
Rote Äderchen im Gesicht sind häufige, meist harmlose Gefäßveränderungen, die durch eine Erweiterung kleiner Blutgefäße entstehen. Sie können genetisch bedingt sein oder durch Faktoren wie UV-Strahlung, Alkohol, hormonelle Veränderungen, Hauterkrankungen wie Rosazea oder Bluthochdruck begünstigt werden. Obwohl sie meist nur kosmetisch störend wirken, können sie auch ein Warnsignal für tiefliegendere Probleme, wie eine Venenschwäche, entzündliche Hauterkrankungen oder einen schädlichen Lebensstil sein.
Um eine kostspielige Laserbehandlung zu vermeiden, bieten sich alltagstaugliche Lebensstiländerungen als einfache und effektive Alternative an, um der Entstehung störender roter Äderchen im Gesicht vorzubeugen:
✅ Pflanzliche Supplemente: Rosskastanie, Pycnogenol und weitere natürliche Wirkstoffe können die Venen stärken und die Symptome deutlich lindern.
✅ Risikofaktoren meiden: Sonnenstrahlung, Rauchen, Übergewicht sowie übermäßige Hitze oder scharfes Essen schwächen die Gefäßwände und fördern die Bildung roter Äderchen.
✅ Bewusstsein für die Haut: Achte aufmerksam auf Veränderungen und suche bei Bedarf rechtzeitig einen Arzt auf, um frühzeitig gegensteuern zu können.
Wer frühzeitig handelt und Risikofaktoren minimiert, kann das Erscheinungsbild der Haut deutlich verbessern und neuen Gefäßschäden vorbeugen. Im Zweifelsfall sollte eine dermatologische Abklärung erfolgen, um zwischen harmlosen Veränderungen und behandlungsbedürftigen Erkrankungen wie Rosazea zu unterscheiden.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Rote Äderchen sind erweiterte kleine Blutgefäße (Teleangiektasien), die sichtbar und oft als feines, spinnennetzartiges Gefäßmuster auf der Haut erscheinen.
Ursachen sind unter anderem genetische Veranlagung, UV-Strahlung, hormonelle Veränderungen, Alkohol, Hitze, Hauterkrankungen wie Rosazea oder Bluthochdruck.
In den meisten Fällen sind sie harmlos und rein kosmetisch störend, können aber auch auf zugrundeliegende Hauterkrankungen hinweisen, die behandelt werden sollten.
Ja, mit modernen Verfahren wie Laser-, IPL- oder Elektrokoagulation können die erweiterten Gefäße dauerhaft behandelt werden.
Ja, eine gesunde Lebensweise mit Vermeidung von Auslösern und pflanzlichen Supplementen kann das Risiko verringern und Symptome lindern.
Quellenverzeichnis:
(1) Kern P. Pathophysiology of telangiectasias of the lower legs and its therapeutic implication: A systematic review. Phlebology. 2018;33(4):225-233. doi:10.1177/0268355518756480
(3) Pittler MH, Ernst E. Horse chestnut seed extract for chronic venous insufficiency. Cochrane Database Syst Rev. 2012 Nov 14;11(11):CD003230. doi: 10.1002/14651858.CD003230.pub4. PMID: 23152216; PMCID: PMC7144685.
(4) Kalus U, Koscielny J, Grigorov A, Schaefer E, Peil H, Kiesewetter H. Improvement of cutaneous microcirculation and oxygen supply in patients with chronic venous insufficiency by orally administered extract of red vine leaves AS 195: a randomised, double-blind, placebo-controlled, crossover study. Drugs R D. 2004;5(2):63-71. doi: 10.2165/00126839-200405020-00001. PMID: 15293865.
(5) Thieme E-Journals – Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift / Volltext