Hitzewallungen gehören zu den bekanntesten Beschwerden der Wechseljahre – plötzliche Hitzeschübe, Schweißausbrüche und ein Gefühl der inneren Unruhe sind für viele Frauen typische Begleiter in dieser Lebensphase. Weniger bekannt ist jedoch, dass Hitzewallungen nicht nur den Hormonhaushalt widerspiegeln, sondern auch mit Stoffwechsel- und Lebererkrankungen in Zusammenhang stehen können.
- In der Menopause sinkt der Östrogenspiegel, was zu mitochondrialer Dysfunktion, Zellalterung, geschwächter Immunantwort und einem Ungleichgewicht zwischen Antioxidantien und oxidativem Stress führt (2).
- Der Menopausenstatus ist mit einem rund 2,4-fach höheren Risiko verbunden, eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung zu entwickeln (3).
- Hitzewallungen gehören dabei zu den häufigsten Begleiterscheinungen – bis zu 75 % der Frauen in den Wechseljahren sind davon betroffen, viele über mehrere Jahre hinweg.
Was sind Hitzewallungen?
Hitzewallungen sind plötzlich auftretende, intensive Wärmegefühle, die den Körper regelrecht „überfluten“. Betroffene spüren oft ein rasches Ansteigen der Körpertemperatur, das vor allem im Gesicht, am Hals und im Oberkörper beginnt und sich dann ausbreitet.
Viele berichten von Hautrötungen, Schweißausbrüchen, Herzklopfen oder einem unangenehmen Gefühl von innerer Hitze. Eine einzelne Hitzewallung dauert in der Regel einige Sekunden bis mehrere Minuten. Danach kommt es nicht selten zu einem Frösteln oder Schütteln, weil der Körper den Temperaturanstieg rasch wieder abkühlt.
Ursachen von Hitzewallungen können verschiedene Vorgänge im Körper sein:
- Wechseljahre und Hormone: Am häufigsten treten Hitzewallungen in den Wechseljahren auf. Schwankungen und Abfall des Östrogenspiegels beeinflussen das Temperaturzentrum im Gehirn – den Hypothalamus. Dadurch reagiert der Körper auf eigentlich normale Temperaturreize mit einer übermäßigen Wärmereaktion.
- Medizinische Ursachen und Lebensstil: Eine Überfunktion der Schilddrüse, Blutzuckerschwankungen oder bestimmte Infekte können ebenfalls Hitzewallungen auslösen. Manche Medikamente (z. B. Hormonpräparate, Antidepressiva, Cortison) verstärken die Symptome sogar.
Auch Alkohol, Nikotin, Stress oder Koffein können als Auslöser wirken. - Leber und Stoffwechsel: Da die Leber eng mit dem Hormonstoffwechsel verbunden ist, kann eine eingeschränkte Leberfunktion den Abbau von Hormonen (z. B. Östrogen) verlangsamen. Dies erklärt, warum manche Frauen in den Wechseljahren nicht nur unter Hitzewallungen, sondern auch unter schlechten oder erhöhten Leberwerten leiden.

Kausalität: Sind Hitzewallungen ein Warnsignal für eine beginnende Fettleber?
Viele Frauen kennen Hitzewallungen aus den Wechseljahren. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass Frauen mit starken Hitzewallungen häufiger eine Fettleber entwickeln.
Eine Präsentation auf einer medizinischen Konferenz deutet darauf hin, dass peri- und postmenopausale Frauen mit moderaten bis starken Hitzewallungen häufiger eine metabolisch-assoziierte Steatose der Leber aufweisen (1).
Die Leberverfettung wurde mit dem Fatty Liver Index bestimmt, wobei MASLD (metabolisch-assoziierte Steatose der Leber) vorlag, wenn zusätzlich Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck oder erhöhter Blutzucker vorhanden waren. Die Hitzewallungen wurden nach ihrer Stärke beurteilt.
Die Ergebnisse zeigen:
- 42 Frauen hatten moderate bis starke Hitzewallungen, 64 nur milde oder keine (1).
- 17 % der Frauen hatten MASLD, die übrigen normale Leberwerte (1).
- Frauen mit moderaten bis starken Hitzewallungen hatten ein dreifach höheres Risiko, MASLD zu haben (1).
- Besonders in den ersten fünf Jahren nach der Menopause war das Risiko sogar neunfach erhöht (1).
- Der Zusammenhang bestand unabhängig davon, ob die Frauen eine Hormontherapie erhielten oder nicht (1).
Es ist jedoch wichtig, zu verstehen: Hitzewallungen verursachen keine Fettleber. Genauso wenig führt eine Fettleber automatisch zu Hitzewallungen. Stattdessen treten beide häufig gemeinsam auf, weil hormonelle Schwankungen, Übergewicht und Stoffwechselprobleme beiden zugrunde liegen.
Korrelation: Hitzewallungen und Leberbeschwerden treten während der Wechseljahre gleichzeitig auf
Die Leber und der Hormonhaushalt der Frau sind eng miteinander verknüpft. In den Wechseljahren können hormonelle Veränderungen dazu führen, dass Leberprobleme wie Hämangiome oder andere Beschwerden gleichzeitig mit typischen Wechseljahressymptomen auftreten – ohne dass das eine das andere direkt verursacht.
Frauen mit starken Hitzewallungen sollten dies daher als Hinweis auf mögliche Stoffwechsel- und Leberrisiken sehen. Ärztliche Untersuchungen der Leberwerte, Blutzuckerwerte, Blutdruck und des Gewichts helfen, frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Auf diese Weise lassen sich Lebergesundheit und Stoffwechsel gezielt unterstützen, noch bevor ernsthafte Probleme entstehen (1).
Leber und Hormone: Sind schlechte Leberwerte in den Wechseljahren normal?
Erhöhte Leberwerte während der Wechseljahre sind keine Seltenheit – doch warum ist dies so? Tatsächlich gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass die hormonellen Umstellungen während dieser Lebensphase die Lebergesundheit stark beeinflussen können.
Östrogen übernimmt im Körper nicht nur Aufgaben für Fruchtbarkeit und Zyklus, sondern wirkt auch direkt auf die Leber. Es hemmt die Fibrosierung, schützt die Mitochondrien, verlangsamt die Zellalterung, stärkt das Immunsystem und fördert antioxidative Prozesse (2). Sinkt der Östrogenspiegel in den Wechseljahren, geht dieser Schutz verloren – die Leber wird anfälliger für Stoffwechselstörungen und Entzündungen.
Mit zunehmendem Alter verringern sich Lebervolumen und -durchblutung, gleichzeitig sinkt die Fähigkeit zur Regeneration (2). Dazu kommen immunologische Veränderungen: Frauen haben grundsätzlich ein stärkeres Immunsystem als Männer, doch in der Menopause lässt diese Überlegenheit nach. Die Zahl und Funktion wichtiger Immunzellen nimmt ab, während entzündungsfördernde Botenstoffe zunehmen (2).
Dadurch kommt es vermehrt zu spezifischen Lebererkrankungen in den Wechseljahren:
- Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD / MASLD): Das Risiko für NAFLD steigt nach der Menopause deutlich an, selbst bei Frauen, die nicht übergewichtig sind (2). Eine Metaanalyse (3) zeigte, dass Frauen nach den Wechseljahren ein etwa 2,4-fach erhöhtes Risiko für NAFLD haben – und zwar unabhängig von Alter und Stoffwechselfaktoren.
- Hepatitis C: Vor der Menopause schreitet die Fibrose bei Frauen langsamer voran als bei Männern. Nach der Menopause beschleunigt sich der Verlauf, besonders ohne Hormonersatztherapie (2).
- Hepatozelluläres Karzinom (HCC): Frauen haben generell eine bessere Überlebensrate bei HCC, dieser Vorteil verschwindet jedoch nach dem 65. Lebensjahr. Auch hier scheint Östrogen eine schützende Rolle zu spielen (2).
Schlechte Leberwerte in den Wechseljahren sind nicht automatisch normal, können aber durch die hormonellen Veränderungen begünstigt werden. Besonders das Absinken des Östrogenspiegels macht die Leber anfälliger für Fettleber und andere Erkrankungen. Regelmäßige Kontrollen der Leberwerte, Blutzucker- und Fettstoffwechselparameter sind daher in dieser Lebensphase besonders wichtig.
Hitzewallungen und erhöhte Leberwerte durch Hormonersatztherapie
Viele Frauen in den Wechseljahren leiden unter Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen. Eine Hormonersatztherapie kann diese Beschwerden deutlich lindern.
Gleichzeitig gibt es aber Hinweise darauf, dass die Einnahme weiblicher Sexualhormone auch die Leber beeinflussen kann – insbesondere bei Frauen mit bestimmten Leberveränderungen wie Hämangiomen.
Ein Leberhämangiom ist ein gutartiger Tumor aus Blutgefäßen. Es ist die häufigste gutartige Veränderung in der Leber und wird meist zufällig im Ultraschall entdeckt. In den meisten Fällen machen Hämangiome keine Beschwerden. Manchmal können sie aber wachsen und dadurch Druckgefühle im Oberbauch, Völlegefühl oder erhöhte Leberwerte verursachen.
Eine Studie (4) mit 94 Frauen, die durchschnittlich 7 Jahre beobachtet wurden, untersuchte den Einfluss von Sexualhormonen auf Leberhämangiome.
Ein wichtiges Ergebnis: Sowohl die natürlichen Hormone des Körpers, wie zum Beispiel Zyklus, Schwangerschaften und Menopause, als auch von außen zugeführte Hormone, wie zum Beispiel Hormontherapie oder Verhütungsmittel, hatten einen Einfluss auf die Entwicklung dieser Leberveränderungen.
Außerdem wurde beobachtet:
- Frauen, die später in die Menopause kamen, hatten im Durchschnitt mehr Hämangiome.
- Bei 12,7 % aller Frauen wuchs mindestens ein Hämangiom im Verlauf.
- Das Wachstum war häufiger bei Frauen mit Hormontherapie:
- 22,7 % der Frauen in Hormontherapie zeigten eine Größenzunahme,
- aber nur 9,7 % der Frauen ohne HRT.
Das spricht dafür, dass weibliche Sexualhormone das Wachstum von Hämangiomen fördern können.
Wann sind Hitzewallungen harmlos – und wann nicht?
In den meisten Fällen hängen Hitzewallungen mit den hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren zusammen. Der sinkende Östrogenspiegel bringt das Temperaturzentrum im Gehirn durcheinander. Dadurch kommt es zu den typischen Hitzeschüben und Schweißausbrüchen.
Meist harmlos sind Hitzewallungen in der Regel dann, wenn:
- sie ausschließlich in den Wechseljahren auftreten,
- sie keine weiteren Symptome wie Schmerzen oder Gewichtsverlust begleiten,
- sie sich durch Lebensstilmaßnahmen (z. B. Bewegung, weniger Alkohol oder scharfes Essen) bessern.
Aber nicht immer sind Hitzewallungen ein reines Wechseljahresphänomen. Sie können auch ein Hinweis auf andere Erkrankungen sein. Alarmzeichen sind zum Beispiel:
- Auftreten außerhalb der Wechseljahre (z. B. bei jüngeren Frauen oder auch bei Männern),
- sehr häufige oder besonders starke Hitzewallungen, die den Alltag massiv beeinträchtigen,
- zusätzliche Symptome wie Herzrasen, Gewichtsverlust, ständige Müdigkeit oder Bauchschmerzen,
- gleichzeitige Veränderungen der Leberwerte oder Hinweise auf Stoffwechselprobleme,
- Hitzewallungen, die unter einer Hormonersatztherapie neu oder verstärkt auftreten.
In solchen Fällen sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden, ob eine Schilddrüsenerkrankung, Stoffwechselstörung, Infektion oder ein Problem mit der Leber dahintersteckt.
Was hilft gegen Hitzewallungen?
Ein zentraler Ansatz zur Linderung von Hitzewallungen ist eine bewusste Ernährung. Was wir täglich essen und trinken, beeinflusst nicht nur unser Wohlbefinden, sondern auch den Hormonhaushalt und den Stoffwechsel. Gerade in den Wechseljahren kann eine gezielte Ernährungsweise helfen, die Beschwerden zu mildern und dem Körper mehr Stabilität zu geben.
Unterstützung durch Ernährung und pflanzliche Wirkstoffe
Besonders empfehlenswert sind frisches Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. Sie liefern reichlich Ballaststoffe, die den Blutzuckerspiegel stabil halten und so auch Hormonschwankungen abfedern können. Darüber hinaus enthalten viele pflanzliche Lebensmittel sogenannte Phytoöstrogene – sekundäre Pflanzenstoffe, die eine sanft hormonähnliche Wirkung entfalten.
Nahrungsmittel wie Soja, Leinsamen oder Kichererbsen können dadurch auf natürliche Weise einen Teil der sinkenden Östrogenwirkung ausgleichen und Hitzewallungen abmildern.
Auch die Flüssigkeitszufuhr spielt eine wichtige Rolle. Wer viel schwitzt, sollte unbedingt ausreichend Wasser, Zitronenwasser oder Kräutertee trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Gleichzeitig lohnt es sich, bestimmte Auslöser zu meiden: Scharfe Gewürze, Kaffee und Alkohol können Hitzewallungen verstärken und sollten daher nur in Maßen genossen werden.
In den Wechseljahren haben sich außerdem Bitterstoffe bewährt. Sie regen die Leber- und Gallenfunktion an, fördern die Verdauung und unterstützen so den gesamten Stoffwechsel. Typische Pflanzen mit hohem Bitterstoffgehalt sind Löwenzahn, Artischocke oder Mariendistel. Viele Frauen berichten, dass Bitterstoffe nicht nur die Verdauung erleichtern, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden steigern. Gerade weil die Leber in den Wechseljahren stärker belastet sein kann, leisten Bitterstoffe einen wertvollen Beitrag zur inneren Balance.
Neben Bitterstoffen gibt es eine Reihe weiterer pflanzlicher Wirkstoffe, die gezielt bei Hitzewallungen eingesetzt werden.
- Rotklee und Soja sind reich an Isoflavonen, die dem Körper fehlendes Östrogen teilweise ersetzen und so Hitzewallungen abschwächen können.
- Salbei gilt als klassisches Hausmittel gegen starkes Schwitzen und kann vor allem bei nächtlichen Hitzewallungen für Linderung sorgen.
- Die Traubensilberkerze zählt zu den bekanntesten Heilpflanzen in den Wechseljahren. Sie wird traditionell eingesetzt, um Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Stimmungsschwankungen zu lindern und gilt als eine der am besten untersuchten Pflanzen in diesem Bereich.
TCM Wechseljahre Leber: Hilft Traditionelle Chinesische Medizin bei Leberproblemen?
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) betrachtet die Wechseljahre aus einer ganz anderen Perspektive als die westliche Medizin. Während die Schulmedizin vor allem den Rückgang der Östrogene betont, spricht die TCM von einer Abnahme der Yin-Energie. Yin steht für Kühle, Ruhe und Substanz. Wenn das Yin nachlässt, bleibt das Yang relativ stark bestehen – und es entsteht ein Ungleichgewicht, das die typische „Yin-Mangel-Hitze“ hervorruft.
Neben der „normalen“ Abnahme von Yin können zusätzliche Faktoren diesen Mangel verstärken: chronische Überlastung, Schlafmangel, Dauerstress, Sorgen, Unterernährung oder zahlreiche Geburten. Wie stark die Beschwerden ausfallen, hängt stark von der ursprünglichen Stärke der Yin-Energie ab.
Die Traditionelle Chinesische Medizin setzt hier auf:
- Akupunktur, um das Qi wieder ins Gleichgewicht zu bringen,
- Kräuterrezepturen, die speziell auf die Leber und den Hormonhaushalt wirken,
- Ernährungslehre nach den fünf Elementen, die Lebensmittel gezielt zur Harmonisierung einsetzt.
TCM ist keine Wissenschaft im westlichen Sinn, sondern ein komplementäres Medizinsystem mit kulturell-philosophischen Wurzeln. Manche Methoden, vor allem Akupunktur und bestimmte Pflanzenstoffe, zeigen positive Effekte, auch wenn die wissenschaftliche Beweislage nicht den Ansprüchen westlicher Medizin standhält.
Für Frauen in den Wechseljahren kann TCM eine sinnvolle Ergänzung sein – aber nicht als Ersatz für eine ärztliche Diagnostik herhalten, besonders wenn Leberwerte oder Hormonstörungen auffällig sind.
Fazit: Hitzewallungen und Leberprobleme treten häufig gleichzeitig auf – bedingen sich aber nicht gegenseitig
Hitzewallungen sind in den meisten Fällen eine natürliche Begleiterscheinung der Wechseljahre – ein direkter Hinweis auf eine Lebererkrankung sind sie aber nach aktuellem Wissenschaftsstand nicht.
Dennoch können starke Hitzewallungen ein wichtiges Signal sein: Sie zeigen, dass im Körper tiefgreifende Veränderungen stattfinden, etwa durch hormonelle Schwankungen oder Stoffwechselstörungen. Genau diese Prozesse treten vermehrt während der Wechseljahre auf und erhöhen nach aktuellem Wissensstand auch das Risiko für Leberverfettung und andere metabolische Erkrankungen.
Besonders häufig treten in den Wechseljahren folgende Probleme auf:
✅ Metabolisch-assoziierte Fettleber: auch bei normalgewichtigen Frauen möglich
✅ Erhöhte Leberwerte: oft durch hormonelle Veränderungen oder Stoffwechselstörungen bedingt
✅ Leberhämangiome: hormonabhängige gutartige Tumoren, die unter Hormonersatztherapie wachsen können
✅ Beschleunigte Fibrose bei Hepatitis C: nach der Menopause schreitet die Erkrankung oft schneller voran
✅ Erhöhtes Risiko für Leberkrebs: vor allem im höheren Alter, wenn der schützende Effekt von Östrogen nachlässt
Frauen mit ausgeprägten Hitzewallungen sollten deshalb nicht nur ihre Lebensqualität im Blick behalten, sondern auch regelmäßig Leberwerte, Blutzucker, Blutdruck und Gewicht kontrollieren lassen. So können Risiken frühzeitig erkannt und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Hitzewallungen Leber
Harmlos sind Hitzewallungen, wenn sie im Rahmen der Wechseljahre auftreten und keine weiteren Beschwerden verursachen. Sie gehören zu den häufigsten Symptomen in dieser Lebensphase und sind in den meisten Fällen vorübergehend. Nicht harmlos sind Hitzewallungen, wenn sie ungewöhnlich stark sind, plötzlich außerhalb der Wechseljahre auftreten oder mit weiteren Symptomen wie starkem Schwitzen in der Nacht, Gewichtsverlust, Herzrasen oder auffälligen Blutwerten einhergehen – hier sollte unbedingt eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Hormonersatztherapien können bei manchen Frauen das Wachstum von Leberhämangiomen fördern oder die Leber stärker belasten. Deshalb sollten Frauen mit bekannten Leberproblemen die Hormontherapie eng mit ihrer Ärztin abstimmen.
Wenn Hitzewallungen sehr stark sind oder mit weiteren Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Oberbauchdruck oder auffälligen Blutwerten einhergehen, ist eine Kontrolle sinnvoll. Vor allem in den Wechseljahren können regelmäßige Leber-Check-ups helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen.
Nein, Hitzewallungen selbst schädigen die Leber nicht. Sie können aber ein Hinweis auf hormonelle und metabolische Veränderungen sein, die auch das Risiko für Lebererkrankungen erhöhen.
Empfehlenswert sind Stressabbau, ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und eine leberfreundliche Ernährung. Pflanzliche Helfer wie Mariendistel, Artischocke, Löwenzahn oder Bitterstoffe können zusätzlich unterstützen. So wird nicht nur die Leber gestärkt, sondern auch das Wohlbefinden in den Wechseljahren verbessert.
Quellenverzeichnis:
(1) Armeni E et al. Hot Flash Severity Predicts Metabolic-Associated Liver Disease
OR25-02. Presented at: ENDO annual meeting; June 1-4, 2024.
(2) Brady CW. Liver disease in menopause. World J Gastroenterol. 2015 Jul 7;21(25):7613-20. doi: 10.3748/wjg.v21.i25.7613. PMID: 26167064; PMCID: PMC4491951.
(3) Jaroenlapnopparat A, Charoenngam N, Ponvilawan B, Mariano M, Thongpiya J, Yingchoncharoen P. Menopause is associated with increased prevalence of nonalcoholic fatty liver disease: a systematic review and meta-analysis. Menopause. 2023 Mar 1;30(3):348-354. doi: 10.1097/GME.0000000000002133. Epub 2023 Jan 4. PMID: 36728528.
(4) Glinkova V, Shevah O, Boaz M, Levine A, Shirin H. Hepatic haemangiomas: possible association with female sex hormones. Gut. 2004 Sep;53(9):1352-5. doi: 10.1136/gut.2003.038646. PMID: 15306599; PMCID: PMC1774167.