Der entscheidende Vorteil vom intermittierenden Fasten ist, dass man nicht einer Kalorienrestriktion unterliegt. Man konsumiert die gleiche Anzahl von Kalorien pro Woche und ändert lediglich die Frequenz der Mahlzeiten. Man nimmt sich zwischen den Mahlzeiten länger Zeit. Auf wissenschaftlicher Ebene gibt es viele Vorteile, die für diese Ernährungsweise sprechen, und man kann damit mehrere Lebensjahre dazugewinnen.
- Intervallfasten wird in der Fachsprache Intervallfasten genannt
- Eine chinesische Studie, die 2021 veröffentlicht wurde, untersuchte 46 Probanden
- Die Ergebnisse der Studie sprechen eindeutig für das Intervallfasten
Eine kleine, aber überzeugende Studie
Eine randomisierte Studie aus der Zeitschrift für klinische Endokrinologie und Stoffwechsel veröffentlichte eine Studie mit stoffewechselgestörten Probanden. Es wurden 46 Probanden zwei Gruppen zugewiesen. Die eine praktizierte intermittierendes Fasten, während die andere sich ganz normal, wie gewöhnlich ernährte.
Wichtiger Hinweis zu ersten Gruppe: Sie aßen nur an 2 Tagen weniger Kalorien. An anderen Tagen war die Kalorienzufuhr erhöht. Unterm Strich aßen beide Gruppen dieselbe Anzahl an Kalorien. Dadurch können die Ergebnisse nicht auf eine Kalorienrestriktion zurückgeführt werden. Sondern lediglich auf die Frequenz der Mahlzeiten.
Die Ergebnisse
Schauen wir uns jetzt genau die Veränderungen im Körper, durch das Fasten an:
Leptin
Der Leptinspiegel ist nach acht Wochen in der Fasten-Gruppe statistisch signifikant gesunken. Leptin ist ein Hormon, das von Fettzellen abgesondert wird, und einen Sättigungsreiz an dein Hirn weiterleitet. Entscheidend ist, dass die meisten Menschen eine Resistenz manifestiert haben. Entweder sie haben zu große Fettzellen, oder sie essen zu häufig. In beiden Szenarien ist die Folge, dass unsere Zellen eine Toleranz entwickeln und nicht so schnell begreifen, dass sie eigentlich satt sind. (1)
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Adiponecetin
Adiponecetin wird ebenfalls von den Fettzellen abgesondert und macht unsere Zellen auf Insulin sensibel. Insulin ist ein Hormon der Bauchspeicheldrüse, das dafür sorgt, dass der Zucker und das Protein über sogenannte GLUT-Transportsysteme aus dem Blut in die Zellen befördert wird. Im Blut sorgt er für Osmose und Sauerstoffradikale, die die arterielle Funktion massiv einschränken und so den Blutdruck erhöhen. Daher ist es wichtig, dass die Zellen sehr Insulin-sensitiv sind. Sind sie es nicht, verweilt der Zucker im Blut und führt zu jeder vorstellbaren Krankheit. (1)
Wir sehen, dass das Adiponecetin in der Fasten-Gruppe statistisch signifikant stieg. Auch im Vergleich zur Kontrollgruppe. Das sind wirklich gute Eigenschaften, denn zu wenig führt zum Diabetes Typ 2 (eine wahre Volkskrankheit!) (1)
Malon-di-aldehyd
Es wird auch MDA genannt und ist ein Molekül für oxidativem Stress.
Jedes mal, wenn man Nahrung zu sich führt, müssen unsere Mitochondrien arbeiten. Die Mitochondrien produzieren aber als Nebenprodukt Sauerstoffradikale. Im Fastenzustand produziert der Körper Antioxidantien, muss aber weniger puffern, da die Mitochondrien nicht arbeiten müssen. (1)
Nitrate
Auch der Gehalt an Nitrat ist im Blut der Probanden der Fastengruppe statistisch signifikant gestiegen. (1) Doch was hat es damit auf sich? Nitrat erfüllt physiologische Funktionen bei verschiedenen systemischen Aktivitäten, einschließlich der Hemmung des Blutdrucks, die Aggregation von Thrombozyten und der gefäßschützenden Wirkung. Nitrat beugt auch ischämischen Herzerkrankungen vor, indem es den epikardialen Blutfluss durch Vasodilation (Gefäßerweiterung) erhöht. (2)
Unser Körper braucht Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen wie Nitrate, da er diese nicht immer ausreichen selbst aus der Aminosäure L-Arginin produzieren kann. Diese Verbindungen verlassen die Blutbahn und wandern in die darunterliegende glatte Muskulatur, um diese zu relaxieren. (2)
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Fazit: Intermittierendes Fasten schafft ideale Stoffwechselbedingungen
Wie wir gesehen haben wurden in der Fastengruppe bemerkenswerte Ergebnis gezielt, für welche man nicht einfach eine Kalorienrestriktion verantwortlich machen kann. Es wurde gezeigt, dass Fasten den oxidativen Stress reduzieren, die Hungergefühle regulieren, die Insulinsensitivität regulieren, und den Anteil an Stickoxide verbessern kann.
Philipp Gilg
(1) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33017844/
(2) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6147587/