Die Psyche hat bei der Entstehung der meisten Erkrankungen einen großen Einfluss. Dieser Zusammenhang wird heutzutage leider immer noch unterschätzt und bei Behandlungsverfahren nicht berücksichtigt. Warum die Psyche diesen Einfluss hat und was du aktiv gegen ein hohes Stresslevel tun kannst, erfährst du hier.
Zusammenhang zwischen Psyche und Immunität
Die Psyche und die Immunität sind als Antagonisten beide voneinander abhängig und funktionieren nur gemeinsam. Die schematische Abbildung zeigt einmal den Zusammenhang des emotionalen und immunologischen Systems bei Krankheit und Gesundheit. Liegt eine emotionale Störung vor, wird der Körper geschwächt und andere Systeme müssen Arbeit übernehmen.
In Stresssituationen gerät der Körper in einen Ausnahmezustand. Gewisse Körperfunktionen treten dabei in den Hintergrund, während andere vermehrt ablaufen. Für diese Reaktionen ist unter anderem das Hormon Cortisol bzw. Insulin verantwortlich, wodurch der gesamte Kreislauf kurzfristig auf Hochtouren gefahren wird.
Infolgedessen werden freie Radikale freigesetzt, die dafür sorgen, dass unter anderem das Immunsystem gedämpft wird, man sich langfristig schneller ermüdbar fühlt und nur eingeschränkt leistungsfähig ist.
Studie: Persönlichkeitsmerkmale und erhöhte Entzündungsmarker
In einer Studie wurde der Zusammenhang zwischen fünf Persönlichkeitsmerkmalen und der Erhöhung von Entzündungsmarkern erforscht. Untersucht wurden zwei Entzündungsmarker, der CRP und IL-6. Beide Marker korrelieren zum Beispiel mit Herz- Kreislauferkrankungen, Krebserkrankungen, Schlaganfällen, Diabetes und mit einer allgemein höheren Sterblichkeit. (1)
Es konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Persönlichkeitsmerkmal der Gewissenhaftigkeit und dem CRP-Wert, sowie dem IL-6 gefunden werden. Gewissenhafte Probanden wiesen hierbei deutlich niedrigere Entzündungswerte auf, im Gegensatz zu anderen Menschen.
Wie in der Abbildung zu sehen, ist alles unter einem Wert von 0,25 mit einem geringeren Risiko zu benennen. Diejenigen, die organisierter und disziplinierter waren, hatten weniger systemische Entzündungen. Dagegen gab es unter den extrovertierten Persönlichkeiten eine Korrelation zu höheren Entzündungsmarkern.
In einer Folgestudie aus dem Jahr 2014 versuchte man, unter den Persönlichkeitsmerkmalen und dem vermehrten Ablesen von Genen (Genexpression) einen Zusammenhang erkennen zu können.
Bei den Persönlichkeitsmerkmalen Neurotizismus und der Extrovertiertheit wurden in zunehmendem Maße Gene abgelesen, die für Entzündungen verantwortlich sind. Dabei exprimierten die extrovertierten und neurotizistischen Persönlichkeiten vermehrt Entzündungsgene, wie diese auch in der vorherigen Studie höhere CRP-Werte aufwiesen.
Dabei erwiesen sich die Persönlichkeiten der Verständlichkeit, Offenheit für Neues und Gewissenhaftigkeit als entzündungshemmend.
Auswirkung auf weiße Blutkörperchen
Entzündungen lösen eine Immunreaktion aus, indem weiße Blutkörperchen exprimiert und an den Ort des Geschehens gesendet werden. In der Studie konnte gezeigt werden, dass die Extrovertierten und neurotizistischen Probanden, die zuvor eine erhöhte Exprimierung der Entzündungsgene aufzeigten, zudem auch vermehrt weiße Blutkörperchen bildeten.
In einer Studie wurden ca. 60 Studenten vor, während und nach einer Rede, die sie halten sollten, Blut abgenommen. Dabei stieg die Anzahl der weißen Blutkörperchen während der Rede von 6.04 auf 6.75 an und fielen danach wieder auf den vorherigen Wert ab. Durch die Angst und Aufregung, die durch die Abhaltung der Rede ausgelöst wurden, stiegen zudem auch die NK-Zellen während der Rede auf das Dreifache an, im Gegensatz zu vor der Rede. (2)
Der akademische Prüfungsstress
In einer weiteren Studie wurden die Auswirkungen des akademischen Prüfungsstresses auf die Verteilung der Leukozyten untersucht, in dem Studenten einige Wochen, sowie einen Tag vor einer Klausur Blut abgenommen wurde. Bei Probanden, die auf den Stress reagierten, stiegen die Anzahl der Neutrophilen, Monozyten und Leukozyten (von 5.2 auf 6.2) signifikant an. (3)
Die Resultate der Studie legen nahe, dass Prüfungsstress eine stressinduzierte Zytokinproduktion fördert, wodurch es zu einer verstärkten Immunantwort mit Veränderungen der Lymphozyten und Monozyten kommt.
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Die Leukozyten, also weißen Blutkörperchen, spielen bei der Immunantwort eine große Rolle. Sie wandern zu Infektions- und Entzündungsherden, können Krankheitserreger eliminieren und bilden Antikörper. So gesehen sind Leukozyten die Immun-Polizei und zeigen bei dessen Erhöhung Infektionen und Entzündungsprozesse an.
Bei einem hohen Stresslevel befinden sich auch unsere Immunzellen in einer Art Alarmbereitschaft. Bei chronischem Stress kommt es allerdings zu einer Verringerung an Immunzellen, wodurch die Immunabwehr schwächelt und sich dadurch schneller Erkrankungen bilden können.
Fazit: Gedanken beeinflussen den Körper
Die Studien beweisen, dass sämtliche Gedanken in direkter Weise den Körper beeinflussen und damit bestimmte Prozesse auslösen. Blutwerte sind daher nur als Tendenz zu sehen und sollten bei Verdacht mehrfach bestimmt werden. Durch die Macht der Gedanken lassen sich positive, sowie negative Effekte im Körper auslösen.
Somit ist längst bekannt, dass sich durch die Kraft der Gedanken Selbstheilungskräfte aktivieren. Gesundheit erlangt man demnach nicht allein durch eine gesunde Ernährung, sondern wird auch von den Gedanken beeinflusst.
Um die Gesundheit zu erhalten ist es wesentlich auf sich und seine Körpersignale zu achten. Ob Musik, Meditation oder Sport, es gibt unzählige Strategien, um Stress erfolgreich abzubauen.
Viele Menschen bemerken erst wie wichtig die körperliche Gesundheit ist, wenn sie erkranken. Nicht umsonst haben wir unsere Nahrungsergänzungsmittel darauf abgestimmt, die natürlichen und essenziellen Prozesse in unserem Körper zu unterstützen.